Selektive Futtersuche fördern, gesunde Körperhaltung unterstützen, aber wie?

Auch in vielen Offenställen stehen die Pferde viel herum. Was könnte eine Lösung sein?

Die selektive Futtersuche fördern! Aber wie?


Selbst wenn nicht so viel Platz vorhanden ist, so kann man unterschiedliche Futterstellen schaffen.
Heu, Stroh, Äste, Kräuterecken (frische oder getrocknete), Salzlecksteine auf der Fläche verteilen.

 

Fehlhaltung durch Heuraufen?

In der Praxis sehe ich oft die klassischen Heuraufen. Sie haben leider auch den ein oder anderen Nachteil.
Die Pferde stehen bspw. oft nach vorne über gekippt, insbesondere dann, wenn nicht mehr ganz so viel Heu in den Raufen ist.


Was daran schlimm ist?
Viele Pferde leiden an einer sogenannten Trageerschöpfung, d.h. u.a., dass sie im Brustkorb einsinken und mit dem Brustbein nach vorne unten kippen.

Die Körperhaltung an den klassischen Heuraufen fördert dies jedoch noch weiter... Ein Kreislauf.
Insbesondere im Winter, wenn die Pferde kaum oder gar keinen Weidegang mehr haben und daher kaum noch grasen können. Also kaum noch ihre natürliche Fresshaltung einnehmen.
Die ist eigentlich Kopf nach unten, langsam vorwärts gehen und bei Bedarf einen Ausfallschritt machen.
Daher sehe ich gerade im Winter Pferde, die aus ihrer Schon und Fehlhaltung nur schwer heraus kommen.

Da hilft das beste Training nichts, wenn die Pferde den Rest des Tages in eine schlechte Körperhaltung "gezwungen" werden.

 

Wie kann man Abhilfe schaffen?
Ganz einfach!

Futter vom Boden anbieten kann hier sehr gut Abhilfe schaffen!
Wir verteilen daher im Winter gerne Heu auf dem Trail. Oder auch schon mal Äste etc.
Bei gutem Wetter ist das auch überhaupt kein Problem.

Es regnet ja nicht jeden Tag und die Futtermengen können ruhig klein sein.
Nassgeregnetes oder durch Urin/Kot verunreinigtes Heu sollte selbstverständlich entfernt werden.

 

Man kann also mit kleinen Änderungen viele Dinge bewirken.
Mehr Bewegung, mehr selektive Futtersuche, mehr Beschäftigung, mehr natürliche Fresshaltung.

Viel Spaß beim Ausprobieren und beobachten, wie mehr Bewegung in die Pferdegruppen kommt!

 

Je natürlicher desto besser :-)


Ihre Katrin Bockstette