Impressionen meiner Arbeit


Freiarbeit - Vertrauensarbeit

Als Kind habe ich immer von einem eigenen Pferd geträumt. Einfach Zeit mit meinem Pferd verbringen. Auf der Weide sitzen und ihm/ihr beim Grasen zusehen. Mit meinem eigenen Pferd spielen und Spaß haben.

 

Heute habe ich ein eigenes Pferd und verwirkliche mir so oft wie möglich diesen Traum. Ich sitze auf der Weide und schaue den Pferden zu, versuche Teil der Herde zu sein und Spaß mit den Pferden zu haben. Dafür muss ich nicht immer reiten. Zu lange habe ich geglaubt, dass ich ja dies oder das oder jenes mit meinem Pferd machen muss. In den Ställen in denen ich vorher mit Handria stand habe ich mich regelrecht unter Druck gesetzt gefühlt reiten zu müssen.  Der Spaß mit ihr ging zeitweise fast verloren. Es fühlte sich nicht so leicht an, wie ich es mir als Kind gewünscht habe.

Daher habe ich mir die Frage gestellt:
Ist reiten denn wirklich alles was ich mit meinem Pferd machen möchte? Geht es denn immer nur um das Pferdetraining?
Die Antwort war einfach:
Nein.
Es gibt viele schöne Dinge, die wir mit unseren Pferden machen können um die Beziehung  zu stärken. Sie schön und stolz zu machen. Und ganz nebenbei können sie dabei gute Muskulatur entwickeln und das Körpergefühl stärken.

 

Für mich war das sehr befreiend, es hat alles viel leichter werden lassen. Seither steht die Freude für beide Seiten im Vordergrund.

 

Ebenfalls ist es mir wichtig bei der Arbeit mit den Pferden, dass es um gegenseitigen Respekt und Vertrauen geht. Ich arbeite grundsätzlich nicht mit Druck, Dominanz oder Unterwerfung. Sondern mit positiver Verstärkung, die je nach Pferd und Situation anders ausfällt. Hier hat mich die Arbeit von Marc Lubetzki sehr geprägt. Das natürliche Verhalten der Pferde ist eine viel leichtere und feinere Basis mit den Pferden zu arbeiten und zu kommunizieren. Gestartet habe ich zwar mit Natural Horsemanship, aber diese Art wende ich mittlerweile nicht mehr an, da es mir persönlich zu viel um Dominanz ging. Es geht nämlich sehr gut ohne!

Es gibt in meinen Augen keine Problempferde oder Problempferdetraining. Es gibt nur ein Problem im Umgang mit den Pferden. Verändert man diesen, lösen sich die scheinbaren Probleme von ganz alleine auf. Handria ist hier das beste Beispiel für mich.


In der Freiarbeit geht es mir nicht darum das Pferd zu dressieren, sondern eine Vertrauensbasis zu schaffen. Mit dem Pferd in einem Dialog zu bleiben und ihm auch die Möglichkeit zu geben sich zu äußern. Daher muss meiner Meinung nach die Freiarbeit nicht immer spektakulär aussehen. 

Dieses kurze Video ist in der Freiarbeit mit meiner Stute Handria entstanden. Ich arbeite sehr gerne mit ihr frei. Die Peitsche dient hier als Kommunikationsmittel und wird von mir ausschließlich als verlängerter Arm genutzt. Eine Gerte oder Peitsche sollte niemals zur Bestrafung genutzt werden.

Als Lob setzte ich bei Handria meine Stimme und Streicheleinheiten ein.

 

In diesem Video ist sehr schön zu sehen, dass ich den "Kontakt" zu Handria einen Moment verliere, als ich mich kurz umdrehe. In diesem Moment spiegelt sie mich umgehend. Dies ist für mich wieder ein tolles Beispiel, wie sehr die Pferde auf uns und unsere Körpersprache achten.


Weitere Impressionen Freiarbeit  - Vertrauensarbeit


Du möchtest mehr über meine Art der Vertrauensarbeit mit Pferden erfahren?
Dann sprich mich gerne an! Ich freue mich über eine Anfrage von Dir.

Deine Katrin Bockstette